Tom Kha Gai
Falls du die legendäre thailändische Hühnersuppe (noch) nicht kennst, solltest du das alsbaldigst ändern. Denn dieses Gericht mit seinen exotischen Komponenten ist ein unvergleichlicher Genuss!
Es mag zwar etwas befremdlich anmuten, dass ausgerechnet im tropisch heißen Thailand eine heißt, dampfende Suppe besonders gerne kredenzt wird, zeigt aber umso deutlicher, dass sommerliche Temperaturen und heiße Gerichte zueinander keinesfalls in Widerspruch stehen. Ich meine, Wüstenvölker trinken ja auch nicht ohne Grund bevorzugt heißen Tee.
Der clevere Grund dafür: Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad sind kalte Getränke sind dabei allerdings wenig wirkungsvoll und eher kontraproduktiv. Denn wir können unseren Körper nur um ein halbes Grad abkühlen, wenn wir einen ganzen Liter kaltes Wasser trinken. Weitaus effektiver ist es, auf warme Flüssigkeiten zurückzugreifen. Denn sie unterstützen den eigenen Körper bei der Abkühlung, weil das zusätzliche Wärmesignal dafür sorgt, dass wir ständig – aber nur leicht – schwitzen. Der Schweiß verdunstet auf der Haut, wodurch Kälte entsteht.
Somit ist hoffentlich hinreichend erklärt, warum ich dir bei den derzeitigen hochsommerlichen Temperaturen ausgerechnet ein Rezept für Tom Kha Gai Suppe auftische 😉
Ich bin aber überzeugt, dass du spätestens nach dem ersten Löffel dieses delikaten Gerichts absolut konform mit mir gehst, dass jedem, der diese Suppe nicht probiert, ein Geschmackserlebnis der Extraklasse entgeht.
Außerdem sorgen Kokosmilch, Zitronengras, Limettensaft, Kaffirlimettenblätter und Ingwer (Achtung, ich verwende nicht Galgant, wie im Original, sondern bevorzuge Ingwer) für den ultimativen Frischekick bei diesem Gericht sorgen. Genau genommen müsste das Gericht daher Tom King Kai heißen, aber in derlei Kleinigkeiten möchte ich mich jetzt besser nicht verlieren…. 😉
Das butterzarte gegarte Hühnchenfleisch macht die Suppe in Kombination mit den Gewürzen und Gemüsen jedenfalls zu einem leichten, aber perfekt sättigenden Sommergenuss, der keineswegs schwer im Magen liegt – dafür aber über Stunden hinweg ein angenehmes Sättigungsgefühl hinterlässt. Damit das Ganze etwas mehr “Substanz” hat, binde ich die Suppe gerne mit etwas Kartoffelfasern.
In Thailand wird Tom Khai Kai fast immer mit Reis als Hauptgericht gegessen. In Europa wird es hingegen oft als Vorsuppe angeboten. Ich handhabe es so, dass ich Tom Kha Gai eigentlich immer als leichtes Hauptgericht reiche und dafür zusätzlich Konjaknudeln in die Suppe gebe. Tja, wenn ich’s recht bedenke, ist die Tom Kha Gai eigentlich viel mehr ein Eintopf als Suppe….wie dem auch sei, sie schmeckt grandios und du solltest dir rasch die Zutaten besorgen, um diese Köstlichkeit nachzukochen. 😉
Das exotische Gericht ist übrigens super-simpel und schnell zubereitet – ganz “Eintopf-like” eben…
Jedenfalls wurde ich schon Dutzende Male um das Rezept gebeten, was mich natürlich immer sehr gefreut hat. Und nun ist es soweit: Bumblebee stellt ihr Tom Kha Gai Lieblingsrezept online, finally 😉
Tom Kha Gai
Gang: Hauptgericht, EintopfKüche: ThaiSchwierigkeit: einfach5
Portionen15
Minuten15
MinutenEines der tollsten Thai-Gerichte überhaupt! Exotische Aromen, die dem Gaumen schmeicheln. Leicht, nahrhaft und unglaublich lecker.
Zutaten
3 EL Kokosöl
100g rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
250g frische Champignons, feinblättrig geschnitten
500g Hühnerbrustfleisch
1 Dose Kokosmilch (400ml)
3 Stängel Zitronengras
1 EL frisch geriebener Ingwer (15g)
2 rote Chilischoten (entkernt), in feine Streifen geschnitten
70g Karotte, in ganz feine Streifen geschnitten
3 Knoblauchzehen gepresst (10g)
4 EL Fischsauce
400ml Hühnerfond
200ml Wasser
1 EL frischer Limettensaft
1 EL Stevia-Erythrit (7g) (Süßkraft 1:1 wie Zucker)
Salz, Pfeffer
200g Konjak-Nudeln
circa 2 bis 3 EL Kartoffelfasern zum Binden (20g)
Zubereitung
- Die äußere Schale vom Zitronengras entfernen und die Stängel halbieren. Gemüse und Zutaten wie oben angegeben vorbereiten.
- Kokosöl in einem großen Topf erhitzen, Zwiebeln und Champignons darin unter mehrfachem Rühren hellbraun anbraten.
- Mit Kokosmilch, Hühnerfond und Wasser aufgießen. Zitronengras, Ingwer, Knoblauch, Fischsauce, Chili und Kaffirlimettenblätter zugeben und aufkochen.
- Nun die Karottenstreifen und Hühnerbrüste in die kochenende Suppe geben und das Ganze circa 15 Minuten bei Mittelhitze garen lassen.
- Fleisch aus der Suppe nehmen und auf einem Schneidbrett mit zwei Gabeln in mundgerechte Stücke “zupfen” (nicht schneiden!), also die Fleischfasern vom gekochten Fleisch mit der Gabel abziehen, das klappt ganz einfach.
- Das “gerupfte” Fleisch zurück in den Topf geben, Konjak-Tagliatelle mit der Schere in mundgerechte Stücke schneiden und ebenfalls in den Topf geben.
- Limettensaft, Stevia-Erythrit, Salz und Pfeffer einrühren. Bei mittlerer Hitze noch einige Minuten gut durcherhitzen. Abschmecken.
Vor dem Servieren die Zitronengrasstängel entfernen. - Wenn du eine sämigere Konsistenz haben möchtest: Kartoffelfasern einrühren und die Suppe einmal kurz aufkochen.
Fertig!
Anmerkungen
- Suppe mit Chilistreifen und Thaibasilikum oder Koriander garniert servieren. Guten Appetit!
Verwendete Produkte:
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Nährwerte pro Portion (bei 5 Portionen gesamt):
Nährwerte je 100 Gramm:
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Hallo Sabine
Ich habe das Tom Kha Gai Rezept nachgekocht. Es ist wirklich traumhaft lecker.
Nun meine Frage: Wie berechnet man die Kohlenhydrate beim Zitronengras, da dieses ja vor dem Genuss entfernt wird?
L.G. Josef
Lieber Josef,
Es freut mich sehr, dass dir die Tom Kha Gai geschmeckt hat, bei uns ist dieser köstliche Eintopf auch der Renner ?
Die KH für das Zitronengras berechne ich mit Null, denn, wie du ja richtig sagst, wird das Zitronengras ja nur mitgegart und vor dem Essen entfernt.
Liebe Grüße,
Sabine