Namibischer Keto Schoko-Zimt-Kuchen
Mürbteig meets Schokomasse – klein, aber fein kommt diese köstliche Kuchen-Komposition daher. Eine klare Empfehlung für den nächsten Nachmittagskaffee 🙂
Dieser Kuchen ist wirklich eine nette Abwechslung am Kuchenteller und schmeckt richtig lecker. Die herrlich saftige, softe Schokoladenmasse auf dem Mürbteigboden stellt eine originelle Abwechslung zur klassischen Cheesecake-Füllung dar. Die köstliche Schokoganache als Topping macht das kleine Backwerk schließlich zum Superstar unter den Keto-Kuchen 🙂
Ich muss dazu sagen, dass es in meinem Ketoleben durchaus einige Dinge gibt, die mich kulinarisch so richtig herausfordern und an denen ich mir bis jetzt die Zähne ausgebissen habe – im übertragenen Sinn natürlich 😉
Neben zartem, festem Baiser und essbarer, gut weiter zu verarbeitender Puddingcreme gehört ein anständiger Mürbteig zu den Challenges, die mir mitunter Schwierigkeiten bereiten. Denn in meinem “High-Carb-Vorleben” war ich eine passionierte und fleißige Hobbykonditorin, habe auch für Hochzeiten und Feiern Torten und Kuchen gezaubert. Dabei war stets nicht nur mein optischer Anspruch an die kulinarischen Werke immens hoch, sondern vor allem auch der geschmackliche. Denn was nützt die schönste Torte, wenn sie nicht schmeckt…..!
Die Umstellung auf Keto bedeutete für mich dann vor allem bei Mürbteig und Baiserkreationen (ich war die designierte Macaron-Queen! – da bin ich auch noch immer am “Basteln” einer Ketovariante) einen deutlichen Rückschritt. Große Frustration machte sich breit. Denn zu den leckersten Kuchen gehören gemeinerweise doch ausgerechnet jene, die mit Mürbteig zubereitet sind….
Genug gejammert. Ja, das Leben ist hart und voller Herausforderungen. 😉
Wie du unschwer erkennen kannst, ist dieser Namibische Schoko-Zimt-Kuchen ja mit einem Mürbteigboden (bzw. optional auch mit -rand) versehen. Soll heißen: es klappt in Keto. Der ketogene Mürbteig funktioniert von der Konsistenz her und ist auch geschmacklich in Ordnung.
Da ist jedoch noch Luft nach oben….und auch wenn dieser ketogene Mürbteig durchaus zufriedenstellend ist, ich werde garantiert weiter basteln und werkeln, bis ich den ultimativ perfekten Mürbteig schaffe…der wird dann selbstverständlich auch sofort auf dem Blog landen 😉
Bis dahin müssen wir mit diesem Mürbteig Vorlieb nehmen. Aber hey: Ich will den Teig absolut nicht schlecht reden – er schmeckt super! Doch, wie gesagt (ich weiß, ich wiederhole mich): beim ultimativen Mürbteig feiern die Geschmacksknospen eine Megaparty – bei dieser Version reicht es zwar für eine ordentliche Fete, aber eben noch nicht ganz für eine lukullische Megasause am Gaumen…
Die Schokoladen-Nuss-Masse, die großzügig auf dem Mürbteigboden ihren Platz einnimmt, ist aber der absolute Hit. Schokolade und Zimt ist wahrlich eine unwiderstehliche Kombi. Ich musste mich schwer beherrschen, nicht gleich die ganze Füllung direkt aus der Schüssel zu essen, aber dann wäre der Kuchen wohl eine ziemlich flache Angelegenheit geworden. Glücklicherweise feierte meine Selbstbeherrschung einen Triumph über die Naschlust…. 😉
Zu guter Letzt krönt das Küchlein eine leckere Schokoladenganache – sie macht das Backwerk zum absoluten Genuss!
Der Spruch “klein, aber oho” trifft auf diesen Kuchen absolut zu – leider auch im Hinblick auf seine Nährwerte! Das ist mit ein Grund, warum ich diese Köstlichkeit – wie eigentlich die meisten Kuchen und Torten – gern im Miniatur-Format backe, also in einer kleinen Springform zu 18cm Durchmesser. Außerdem bin ich der Meinung, dass kleine Kuchen und Torten irgendwie viel hübscher und putziger aussehen…und darüber hinaus backe ich auch oft 2 kleine Kuchen gleichzeitig, das geht sich platzmäßig locker aus im Backofen.
Das Rezept für den Namibischen Schoko-Zimt-Kuchen findest du deshalb für eine solche kleine Springform bemessen – die berechneten Nährwerte beziehen sich dafür auf relativ große Kuchenstücke (acht Stück pro Springform). Dann belaufen sich die Nährwerte pro Stück auf 4,5 Gramm KH (alle weiteren Nährwerte findest du in der Nährwerttabelle unten).
Wenn man kleinere Kuchenstückchen wählt – es gehen sich locker 10 Stückchen pro Kuchen aus – reduzieren sich die Carbs nochmal entsprechend.
Ich verwende übrigens diese kleinen praktischen Springformen für meine, ich nenne sie gerne, Gulliverland-Kuchen 😉
Namibischer Keto Schoko-Zimt-Kuchen
Gang: Kuchen & TortenSchwierigkeit: einfach8
Portionen25
MinutenMürbteig meets Schoko-Zimt-Füllung – Genuss pur!
Rezept für 1 kleine Springform (18cm) zu 8 Stück. Für eine große Springform einfach die Zutaten verdoppeln.
Zutaten
- Für den Mürbteig:
90g Mandelmehl nicht entölt!
40g Kokosmehl
80g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)
4 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)
1 Eigelb
5 Tropfen Vanille-Aroma (ungesüßt)
1/2 TL Guarkernmehl (2g)
100g Butter weich
- Für die Schoko-Zimt-Füllung:
80g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)
10 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)
3 Eier
70g geschmolzene Butter
1/2 – 1 TL Zimt (je nach Geschmack)
100g Mandelmehl nicht entölt!
1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver
15g Kakaopulver
1 EL Rum
- Für die Schokoladenganache:
70ml Schlagsahne
15g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker) (=1 EL)
50g Schokolade 85% (ich verwende Choceur)
1/2 Blatt Gelatine
Zubereitung
- Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Kleine Springform mit Backpapier auslegen. - Mürbteig:
- Stevia-Erythrit und Süßstofftabs zu feinem Pulver vermahlen.
- Süßmix mit Mandel- und Kokosmehl, Butter, Ei und Aroma zu einem Teig verarbeiten. Zuletzt das Guarkernmehl darübersieben und untermixen.
Der Teig muss nicht gekühlt werden, sondern kann direkt weiterverarbeitet werden. - Boden und Rand der Springform* nun mit dem Mürbteig auslegen. Ich mache das immer so, dass ich kleine Portionen des Teiges absteche und nach und nach mit den Fingern in die Springform drücke, bis Boden und Rand gleichmäßig mit dem Mürbteig überzogen sind.
- Füllung:
- Stevia-Erythrit und Süßstofftabs zu feinem Pulver vermahlen.
Süßmix mit der geschmolzenen (nicht mehr heißen!) Butter und den Eiern mehrere Minuten schaumig rühren. - Nun Zimt, Kakaopulver, Backpulver und Mandelmehl sowie den Rum dazugeben und untermengen, sodass eine cremige Masse entsteht.
- Die Schokoladenfüllung nun in die Springform auf den Mürbteig gleichmäßig verteilen.
- Kuchen ins vorgeheizte Backrohr geben und ca. 35-40 Minuten backen.
Fertigen Kuchen aus dem Backofen geben und in der Springform abkühlen lassen. - Ganache:
- Gelatine in kaltem Wasser für mehrere Minuten einweichen.
- Schlagsahne mit Stevia-Erythrit aufkochen und von der Kochplatte ziehen.
- Nun die Schokolade in den Topf zur heißen Schlagsahne geben und zwei bis drei Minuten warten.
- Die Schokolade ist nun schön geschmolzen. Jetzt das halbe Gelatineblatt aus dem Wasser nehmen, ausdrücken und zur Schokolade geben. Alles gut mit einem Schneebesen durchrühren. Fertig!
- Fertigstellung:
- Die Ganache nun auf den abgekühlten Kuchen geben und gleichmäßig verteilen, sodass eine schöne Schokooberfläche entsteht.
Die Ganache zunächst bei Zimmertemperatur etwas anziehen lassen, dann den Kuchen im Kühlschrank für mindestens 1 bis 2 Stunden durchkühlen.
Anmerkungen
- *Der Kuchen schmeckt auch wunderbar nur mit einem Mürbteigboden, also ohne Mürbteigrand. Dann wird nur die Hälfte des vorbereiteten Mürbteigs benötigt. Du kannst die andere Hälfte mehrere Tage gekühlt aufbewahren. Ich persönlich backe diesen Kuchen immer in Kombination mit einem Cheesecake, für den ich die zweite Hälfte des Mürbteigs verwende. So habe ich auf einen Streich gleich 2 leckere Kuchen im Angebot – einmal für Schokoliebhaber, einmal für Käsekuchenfans 😉
Verwendete Produkte:
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Nährwerte pro Stück (bei 8 Stück gesamt):
Nährwerte GESAMT:
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Ob das jetzt Original Namibischer Kuchen ist, kann ich nicht beurteilen, aber es ist bestimmt eine österreichisch/deutsche Co Produktion. Ich mag die großen Kuchen lieber und habe dazu die doppelte Menge angerührt. Der einzige Unterschied zum Rezept sind die gehobelten Mandeln darauf. Leider ist der Kuchen noch warm, aber er duftet schon mal sehr köstlich. mmmmhhhh, freue mich auf morgen.👍🏼
Hallo liebe Uli,
das finde ich klasse, dass du den Februar mit einem leckeren Kuchen einläutest – für mich hat das glatt das Zeug dazu, zum Ritual werden. Die Vorstellung, dass jeder Monatsbeginn wird mit einem Naschwerk eingeläutet würde, gefällt mir sehr – das ist genau das Richtige für mich Nasch-Hummel 😀
Und so hoffe ich, dass dir der namibische Kuchen eine Gaumenfreude bereitet hat – lass ihn dir gut schmecken und starte gut in den Februar 🙂
Viele liebe Grüße
Bumblebee
Diese Selbstkritik wegen des Mürbeteigs ist mir unverständlich. 😏 Er schmeckt ausgezeichnet und hat auch einen guten Biss. Na ja, und der Schokoteig entbehrt sich jeder Beschreibung. Delicious. 👍🏼💕
Ooooooooooooooooooooooooooh, vielen vielen lieben Dank für das schöne Kompliment, liebe Uli!
Ich freue mich riesig, dass das Rezept deinen Erwartungen gerecht wurde und dir der Kuchen gut geschmeckt hat – das schönste Feedback, das ich mir wünschen kann! 🙂
Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag,
Bumblebee
Sehr gern ? Ja, ich werde auf jeden Fall berichten bzw. das Rezept dann auf meinem Keto Blog hochladen ☺️☺️
Das sieht ja sehr lecker aus, werde ich bei Gelegenheit auch mal nachbacken und vielleicht sogar auch als Käsekuchen, dann aber mit einer Creme aus Nussmus. Danke für dieses tolle Rezept ?
Vielen lieben Dank! <3
Eine Creme aus Nussmus herzustellen ist ja eine wirklich sensationelle Idee, ich bin gespannt auf das Ergebnis und würde mich sehr freuen zu erfahren, wie dir diese Kreation gelungen ist!
Herzliche ketogene Grüße in deine Keto Küche,
Bumblebee