Ketogene Lebkuchen zuckerfrei und mehlfrei

Bumblebees Lieblings Lebkuchen

Nun, der Name sagt ja eigentlich schon alles: diese mehlfreien, zuckerfreien Lebkuchen sind mein persönliches Weihnachtsgebäck-Highlight, denn sie schmecken einfach absolut bombastisch! Selbst militante High-Carbler werden dir diese Leckerbissen regelrecht aus den Händen reißen – also bring die Dinger rechtzeitig in Sicherheit. Denn bei gerade einmal 1,2 Gramm KH pro Stück heißt die Devise: SELBER NASCHEN! 😉

Ich kenne wirklich niemanden, der diesen köstlichen Lebkuchen widerstehen kann. Das Rezept dafür habe ich vor Jahren von einer lieben Freundin bekommen, nachdem ich beim Laternenumzug mit unseren Kindern eine Kostprobe bekommen habe. Was soll ich sagen: es war quasi Liebe auf den ersten Biss…!

Das Problem an der Sache ist nur, dass das Rezept ein klassisches High-Carb-Debakel war: mit reichlich Mehl, Unmengen Honig und einer gefühlten Tonne Zucker darin :-/ 

Aber – typisch Bumblebee – blieb mir dieses delikate Weihnachtsgebäck in all meinen glutenfreien, Low Carb und schließlich ketogenen Jahren in derart prägnanter Erinnerung, dass mir regelmäßig in der Weihnachtszeit das Wasser im Munde zusammenlief, wenn ich daran dachte. Der jüngste Sabberanfall führte kürzlich dann dazu, dass ich spontan beschloss, dem qualvollen Leiden ein Ende zu bereiten und mich an einer ketogenen Version dieses Lebkuchen-Traums zu versuchen. 😉

Das erste Backexperiment war zwar geglückt, was Aussehen, Bearbeitbarkeit und Aroma/Süßgeschmack anging. Aber durch das im Teig verwendete Kokosmehl hatte der Lebkuchen eine leicht “körnige” Konsistenz und war gar nicht so fein-zart wie er sein sollte. Abgesehen davon war der Geschmack insgesamt aber so passabel, dass ich nach einer kurzen Schmoll-Phase einen weiteren Versuch – diesmal ohne Kokosmehl – zu unternehmen gedachte….und diesmal war der Versuch schließlich auch von Erfolg gekrönt! 🙂

Ganz nebenbei sei erwähnt, dass dieser Lebkuchen klassisch eigentlich nur mit etwas Zuckerschrift versehen wird, ansonsten aber “pur” bleibt.

Da die mehlfreie, zuckerfreie Version aber – und das führe ich auf den fehlenden Zucker und Honig zurück – beim Backen nicht die  gewünschte Bräunung annimmt, habe ich mir überlegt, den Lebkuchen ganz einfach mit Schokolade zu überziehen.

ACHTUNG, ganz wichtig dabei ist dabei, unbedingt die mildere ketogene “Milchschokolade” zu verwenden – wer beim Überziehen der Lebkuchen zur geschmacklich dominant-herben Bitterschokolade greift, wird im wahrsten Sinn des Wortes bitter enttäuscht sein. Denn die zart-würzigen Aromen des Lebkuchens bleiben bei dunkler Schokolade auf der Strecke….

Blitz Keto-“Milchschokolade”

Ich habe da aber einen kleinen Trick parat, den ich dir hiermit verrate. Denn ich muss sagen, dass ich mich nach all der Zeit von zartbitterer, herber Schokolade langsam abgegessen habe. Sie schmeckt mir einfach nicht mehr so sehr. Deshalb “bastle” ich mir daraus neuerdings mit Vorliebe einfach Milchschokolade 😉 Die Rezeptur dafür ist so simpel wie genial: Man nehme eine Tafel Zartbitterschokolade, schmelze sie bei geringer Hitze, füge etwas Süße, Kakaobutter und reichlich Sahnepulver hinzu, und verrühre diese Zutaten gut miteinander. Schwupps, schon hat man eine herrlich cremige, zart-milde “Milchschokolade” (die ich übrigens auch zum Glasieren der Lebkuchen verwende). Unbedingt probieren, diese Schoko ist der Hit – das genaue Rezept findest du weiter unten im Rezeptteil!

Nun, um diese köstlichen Teilchen besonders hübsch aussehen zu lassen, wollte ich mir dafür auch solche praktischen Lebkuchen-Silikonformen besorgen, um ansehnliche Stern- und Herzformen mit dem ganz typischen, mittigen Loch bzw. Lebkuchen-Brezeln zu zaubern.

Was mich schließlich daran hinderte war der für meine Begriffe viel zu hohe Preis und die Tatsache, dass man – um einen halbwegs vernünftigen Workflow zu erzielen und nicht Stunden in der Küche zubringen muss – noch dazu zwei oder drei Packungen dieser Silikonformen anschaffen müsste….nope, danke nein! Daher beschloss ich kurzerhand, auf diesen Luxus zu verzichten und aus meinen ganz banalen Keksausstechern einen optischen Ersatz zu kreieren. Was übrigens absolut toll und wunderbar gelingt, wie du auf den Bildern sehen kannst 😀

Ich habe also einfach größere Stern-, Herz- und Wellenkreisausstecher benutzt und jeweils mittig ein Loch mit einem kleinen Lochausstecher gesetzt. Fertig, das ist der ganze Zauber 😉

Übrigens lässt sich dieser Lebkuchenteig nicht nur superschnell und im Handumdrehen rühren, sondern kann auch direkt – ohne Ruhezeit – verarbeitet werden. Außerdem ist er direkt nach dem Backen schön weich und kann daher direkt gegessen werden 😀

Das Tolle an dem ketogenen Teig ist darüber hinaus, dass sich wirklich mühelos damit arbeiten lässt. Ich habe nur einen winzigen Hauch Bambusfasern beim allerersten Ausrollen auf die Arbeitsfläche rieseln lassen – und ganz ehrlich, die paar Bambusfaserchen hätte es nicht einmal gebraucht. Denn der Teig klebt kein bisschen und die Motive lassen sich ganz ohne Fluchen und Gefriemel bequem ausstechen und aufs Backblech hieven 😀

Wichtig ist auch, den Teig nicht allzu dünn auszuwalken. Denn je “dicker” die ausgestochenen Motive sind, desto weicher und flaumiger ist der fertige Lebkuchen. Als Richtwert sollte der Teig rund 1 Zentimeter hoch ausgerollt sein. Und ebenso wichtig ist eine relativ kurze Backzeit – das ist das Geheimnis für die absolut perfekten Lebkuchen!

So, ich denke, ich habe soweit alles Erwähnenswerte zu diesen himmlischen, wunderhübschen, kinderleichten, sofort naschbaren, wunderbar weichen, aromatischen und schokoladigen Lebkuchen-Leckerbissen verraten. 😀 Hier kommt das Rezept für dich – gutes Gelingen und eine genussvolle Adventszeit wünscht

Bumblebee

Bumblebees Lieblings-Lebkuchen

Rezept von Bumblebee im KetolandKüche: Kekse und Kleingebäck, WeihnachtenSchwierigkeit: einfach
Portionen

45

Portionen
Zubereitungszeit

10

Minuten
Koch-/Backzeit

7

Minuten

Der absolute Oberknaller am Weihnachtsteller – sofort weich und bereit zum Genuss nach dem Backen, sind diese Lebkuchen soooooooo lecker, dass du sie (auch) vor Nicht-Ketariern verstecken musst. 😉
Rezept ergibt circa 45 Lebkuchen à 1,2 Gramm KH.

Zutaten

  • Für den Lebkuchenteig:
  • 2 Eier (Größe L)

  • 200g Mandelmehl (nicht entölt!)

  • 190g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)

  • 13 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)

  • 1/2 TL Xanthan

  • Saft und Schale 1 Bio-Orange

  • 1 EL Zimt gemahlen (10g)

  • 1/2 TL gemahlene Nelken

  • 1 TL Natron (3g)

  • 40g Proteinpulver neutral (ich verwende VIPTAMIN Bio Protein – siehe Hinweis)

  • 50g Bambusfasern

  • 15g Eiklarpulver

  • 30ml Rum

  • Optional einige Bambusfasern zum Ausrollen

  • Für ketogene Ruckzuck-Milchschoko-Glasur (benötigt werden davon circa 150 Gramm):
  • 100g dunkle Schokolade 85% (ich verwende choceur von Hofer/Aldi m. 17gKH/100g)

  • 40g Sahnepulver

  • 20g Kakaobutter (Bio Qualität!)

  • 20g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)

  • 5 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)

Zubereitung

  • Backofen auf 185°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Backbleche mit Backpapier belegen.
  • Stevia-Erythrit und Süßstoff zu feinem Pulver mahlen. Süßmix mit den restlichen Zutaten zu einem homogenen Teig mixen.
  • Teig auf einer Arbeitsfläche, die ggf. mit einer dünnen Schicht Bambusfasern bestreut wird, ausrollen auf circa 1 Zentimeter Dicke. Wichtig: Nicht zu dünn ausrollen, damit die Lebkuchen schön saftig und weich werden!
  • Motive ausstechen, auf das mit Backpapier belegte Backblech legen und circa 7 bis maximal 8 Minuten backen.
    Nach Ende der Backzeit herausnehmen und vollständig abkühlen lassen.
  • Milchschokolade:
  • Stevia-Erythrit und Süßstoff und Sahnepulver zu feinem Pulver mahlen.
  • Dunkle Schokolade in einem Topf bei geringer Hitze (bei mir ist das Stufe 2 von 9) gemeinsam mit der Kakaobutter schmelzen lassen.
  • Trockene Zutaten mit einem Schneebesen einrühren, bis sich alles miteinander verbunden hat.
    Topf vom Herd ziehen und Schokolade etwas überkühlen lassen (bzw. in Silikonschokoladenformen gießen und fest werden lassen).
  • Abgekühlte Lebkuchen nacheinander mit der Vorderseite in die noch flüssige Schokolade tunken und vollständig trocknen lassen.
    Gekühlt lagern.

Anmerkungen

  • Die Lebkuchen halten sich, gut gekühlt und in einer Keksdose aufbewahrt, rund zwei Wochen.

    

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Nährwerte pro Stück (bei 45 Lebkuchen gesamt):

61.4

Nährwerte GESAMT:

2,763.2

Ketogenes Schokoladen Knusper Müsli

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12 Kommentare:
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Patricia
Patricia
12. November 2021 21:23

Woooow, habe heute mal ein paar Keto Plätzchen Rezepte ausprobiert.
Diese Lebkuchen sind mit Abstand am leckersten!!
vielen lieben Dank.
der Teig war super zu verarbeiten und sie schmecken einfach richtig lecker!
viele Grüße
Patricia

Lucia
Lucia
29. Oktober 2021 19:00

Liebste Bumblebee,
nachdem es heute schon um 18 Uhr finster war habe ich beschlossen, die Keksbackzeit einzuläuten. Ich habe mich für deine Lieblings-Lebkuchen entschieden.

Leider hat es ein Teil des Teiges schon einmal gar nicht ins Backrohr geschafft, da ich und mein Mann ständig kosten mussten, weil er auch roh schon verdammt lecker ist. Und ich bezweifle stark, dass die gebackenen Kekserl je eine Schokoladenglasur zu sehen bekommen … wir haben es nicht einmal geschafft, die Lebkuchen ganz auskühlen zu lassen 😉

Um es kurz zu machen … dieses Lebkuchenrezept hat wirklich eine EINS verdient. Ich freue mich schon auf alle anderen Weihnachtskeks-Rezepte von dir.

Ganz liebe Grüße,
Lucia und ihre Kekstiger

Christine
Christine
27. November 2020 17:59

Ich habe heute die Lebkuchen gemacht, mein Mann meinte es weihnachtet sehr. Die schmecken wirklich sehr gut.

AIda
AIda
19. November 2020 7:47

Guten Morgen und meinen größten Respekt für deine tolle Arbeit ??meinst du man könnte die Masse auch einfach auf einem Blech auabacken und dann in Rauten schneiden..? LG aus Sachsen Anhalt und bleib gesund

Sylvie
Sylvie
10. Dezember 2019 8:16

Liebe Sabine,
vielen Dank, dass du uns in deinem Lebensstil, zumindest essenstechnisch, Einblick gewährst.
Deine Rezepte scheinen toll (ich bin erst seit Neuestem darauf gestoßen) und ich muss mich erst aufmachen, um “nachzuahmen” und dazu habe ich eine Frage: warum nimmst du in deinen Rezepten Süßstofftabs ? Für eine kurze Erklärung würde ich mich freuen.
Und: ich freue mich weiterhin auf tolle Rezepte von dir und wünsche dir eine besinnliche Advent- und Weihnachtszeit.
Viele Grüße aus Norddeutschland – Sylvia

Nadjaa☀️
Nadjaa☀️
2. November 2020 15:04
Antwort an  Bumblebee

Hallo Bumblebee,
dürfte ich mal fragen, welche Süßstofftabs du benutzt? Es gibt ja so viele verschiedene…
Ich bin ein großer Fan deiner Rezepte und habe auch schon viele nachgebacken – vielen Dank dafür ??
Liebe Grüße Nadja