Ketogene Linzer Torte – Grüße aus dem Kuchenparadies

Ketogene Linzer Schnitte ohne Mehl zuckerfrei

Ketogene Linzer Torte – Grüße aus dem Kuchenparadies

Diese österreichische Spezialität ist weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt – und begehrt! Der fruchtige Blechkuchen mit dem köstlichen Zimt-Nelken-Aroma schmeckt auch in der Keto-Variante einfach hervorragend – und das bei nur 3,4g KH pro Stück! ?

Die Linzer Torte gehört für mich seit meiner Kindheit zu den absoluten Köstlichkeiten der österreichischen Küche! Nun endlich kann ich ihn wieder genießen – in der zuckerfreien und glutenfreien Variante! ?

Und gerade jetzt, wo die Temperaturen draußen etwas kühler werden, schmeckt dieser aromatische Kuchen mit den typisch weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt und Nelken ja besonders köstlich. Aber um ganz ehrlich zu sein liebe ich diesen einfachen Blechkuchen gleichermaßen bei sommerlichem Wetter – ich serviere ihn dann am liebsten direkt aus dem Kühlschrank in kleinen Würfeln als Fingerfood, denn er lässt sich zwischendurch wunderbar mit den Fingern naschen, ohne dass klebrige Pfötchen zurückbleiben… ?

Die Linzer Torte ist ja in Wahrheit keine Torte, sondern ein Kuchen. Ein wenig irreführend, ich weiß 😉 Diese süße Verführung wurde übrigens schon vor mehr als 350 Jahren in einem Kochbuch beschrieben! Heute existieren zahlreiche Variationen dieser Traditionssüßspeise, und nun endlich gibt es diese Köstlichkeit auch in ketofreundlicher Ausführung ?

Was macht diese Spezialität der Landeshauptstadt meiner Heimat eigentlich so besonders? Nun, es ist schwierig zu beschreiben. Die Kombination des würzigen, weichen Teiges mit reichlich Zimt und Nelken und der süß-säuerlichen Ribiselmarmelade ist Harmonie pur und verbindet sich im Mund zu einem wahren Geschmacksfeuerwerk.

Der Kuchenteig ist herrlich weich, “schwer” und schön saftig und lässt mich jedesmal aufs Neue ins Schwärmen geraten…aber am besten, du überzeugst dich einfach selbst von dem besonderen Geschmack dieses Backwerks! ?

Die weitaus größte Herausforderung für mich war bei diesem Rezept übrigens nicht die Linzer Masse – also der Teig -, sondern vielmehr die ketogene Marmelade. Bei meinem ersten Versuch habe ich mich leichtsinnig dazu hinreissen lassen, den Zucker einfach durch Stevia-Erythrit zu ersetzen. Was zunächst zu einem tollen Ergebnis geführt hat: die Ribiselmarmelade sah ganz wunderbar aus und schmeckte toll!

Das “böse Erwachen” kam jedoch, als die fertig gebackene Linzer Torte abgekühlt war. Denn dann hatte sich die Marmelade nicht nur unschön hell gefärbt (wie du auf obigen Bildern sehen kannst), sondern auch ihre Konsistenz hatte sich einer Metamorphose unterzogen: die zuvor glatte, homogene Marmelade hatte sich zu einem relativ kristallinen Etwas entwickelt, das mich beim Essen unglaublich störte.

Nun, das sind ganz klar die Schattenseiten des ansonsten so grandiosen Zuckerersatzes Stevia-Erythrit!

Daher optimierte ich das Rezept für die Ribiselmarmelade, indem ich nur wenig Stevia-Erythrit zusetze (und dies vor allem für das “Volumen”), sondern stattdessen hauptsächlich Süßstoff verwende und zusätzlich Gelierfix, denn – auch wenn die Ribisiseln aka Johannisbeeren von Natur aus eine gute Gelierfähigkeit mitbringen – auch die Ketomarmelade benötigt einfach ein wenig Hilfe, um zur optimalen Konsistenz zu gelangen 🙂

Alternativ kannst du natürlich auch eine ketogene Marmelade kaufen, wenn du dir das Herumgepatze ersparen möchtest…

Nun, egal ob selbstgezauberte Marmelade oder gekaufte – du wirst vom Backergebnis garantiert begeistert sein und die Linzer Torte liiiiiiiiiiieben!

Ketogene Linzer Torte – Grüße aus dem Kuchenparadies

Rezept von Bumblebee im KetolandGang: Kuchen & TortenKüche: ÖsterreichSchwierigkeit: mittel
Portionen

16

Portionen
Zubereitungszeit

30

Minuten
Koch-/Backzeit

35

Minuten

Köstlicher, fruchtig-würziger Blechkuchen für eine Backform von 42 x 29 cm.
Rezept ergibt 16 Stück à 3,4 Gramm KH.

Zutaten

  • Für die ketogene Ribiselmarmelade:
  • 300g frische Ribiseln (Johannisbeeren)

  • 2 EL Zitronensaft (20g)

  • 50g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)

  • 20 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)

  • 5g Dr. Oetker Gelfix 2:1

  • Für die Linzer Schnitte:
  • 3 Eier, getrennt

  • 100g Stevia-Erythrit (Süßkraft 1:1 wie Zucker)

  • 10 Stück Süßstofftabs (Süßkraft je Tab wie 6g Zucker)

  • 120g Mandelmehl

  • 30g Kokosmehl

  • 10g Proteinpulver neutral (ich verwende VIPTAMIN Bio Protein – siehe Hinweis)

  • 170g gemahlene Mandeln

  • Prise Salz

  • 200g weiche Butter

  • 1,5 TL Zimt (ca. 6-7g)

  • 0,5 TL Nelkenpulver

  • 2 EL Rum

  • 1/2 Packung Weinsteinbackpulver (10g)

  • 100ml Mandelmilch ungesüßt (von alpro oder selbstgemacht)

  • Außerdem:
  • Backform 42 x 29 cm, Backpapier, Gefrierbeutel (zum Aufdressieren des Gitters)

Zubereitung

  • Ribisel-Marmelade (Johannisbeer-Marmelade):
  • Ribiseln waschen, verlesen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Die Fruchtmasse durch ein Sieb passieren.
  • Ribiselmus mit Süßstoff, Stevia-Erythrit, Zitronensaft und dem Gelierfix vermischen und circa 3 Stunden ziehen lassen.
    Masse in einem Topf unter Rühren aufkochen und circa 5 Minuten sprudelnd unter ständigem Weiterrühren kochen.
  • Heiße Marmelade in Gläser abfüllen und sofort verschließen. Abkühlen lassen. *
  • Kuchenteig:
  • Stevia-Erythrit und Süßstofftabs zu feinem Pulver mahlen.
    Eiklar mit einer Prise Salz und der Hälfte des Süßmix zu steifem Schnee schlagen und beiseite stellen.
  • Backrohr auf 160°C Heißluft vorheizen.
  • Restlichen Süßmix mit der weichen Butter, Zimt, Nelkenpulver und den Eidottern mehrere Minuten cremig rühren.
  • Mandelmehl, Kokosmehl und Proteinpulver mit Backpulver vermischen und gemeinsam mit dem Rum und den gemahlenen Mandeln zur Buttercreme-Masse geben.
  • Nun die Mandelmilch dazugeben und gut verrühren. Sollte die Masse zu fest sein, ein Drittel des Eischnees dazu mengen und mixen, bis eine homogene Masse entsteht. Ggf. noch etwas Mandelmilch hinzufügen.
  • Zuletzt den (restlichen) Eischnee vorsichtig unter den Teig heben. Es sollte sich ein kompakter, aber weicher Teig ergeben.
  • Zwei Drittel des Teiges nun in einer mit Backpapier ausgelegte Backform mit einem nassen Teigspatel verstreichen.
    (Wichtig: Backform vorher mit etwas Öl/Butter einfetten, damit das Backpapier beim Teig-Aufstreichen nicht verrutscht!)
  • Marmelade gleichmäßig mit einem Löffel auf den Teig aufbringen und gleichmäßig verteilen.
  • Restlichen Teig in eine Gefriertüte geben, Tüte verschließen und mit einer Schere eine untere Ecke abschneiden. Auf die Marmeladeschicht ein Teig-Gitter aufdressieren.
  • Im Backrohr circa 30 bis 35 Minuten backen. Auskühlen lassen und portionieren. Genießen!

Anmerkungen

  • * Achtung: Die Marmelade hat aufgrund des fehlenden Zuckers als Konservierungsstoff nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit und sollte am besten immer frisch zubereitet und innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

      

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Nährwerte pro Stück (bei 16 Stück gesamt):

241.5

Nährwerte GESAMT:

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4 Kommentare:
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Elke
Elke
30. November 2023 8:00

liebe Bumblebee,
hast Du mir einen Tipp als Ersatz fur das Kokosmehl?
ich mag den Kokos Geschmack gar nicht.
Aber sonst würde ich es gerne ausprobieren 😊
aieht total lezaus.
liebe Grüße Elke

Gabriele Gauk
Gabriele Gauk
12. April 2020 13:15

Hast du mal versucht die Johannisbeeren mit Himbeeren zu kombinieren(50:50)? Das ist bei uns in Südbaden der hit!
Zudem werden hier auch gerne Nüsse kombiniert (zur Hälfte mit Haselnuss oder Walnuss)
Danke für die keto Version meines Lieblingskuchens