Mohngrissini und Hummus

Hummus (ketogen)

Der Aufstrich aus Kichererbsen ist eine wahre Delikatesse, und mein Hummus war bei Groß und Klein stets beliebt. Deshalb kommt hier eine “Fake”-Version meines Rezepts, die nicht minder lecker schmeckt.

Ein Geständnis gleich vorweg: Ich persönlich bin in gewisser Hinsicht ein sehr strenger Ketarier – Zucker und Mehl/Gluten kommen für mich de fakto nicht in Frage, beim Thema Hülsenfrüchte allerdings teile ich die Meinung vieler, dass diese ein strenges Tabu darstellen, eher nur peripher.

Daher genehmige ich mir gelegentlich etwas Tofu oder fermentierten, ungesüßten Sojajoghurt (der tatsächlich 0 Gramm KH aufweist!), oder auch mal leckeren, gesunden Tempeh. Und all das, obwohl ich Hashimoto-Patientin bin. Denn streng gesehen wirkt ja auch Blumenkohl iatrogen, also die Schilddrüsenfunktion unterdrückend. Und Blumenkohl ist aus der ketogenen Ernährung ja quasi nicht wegzudenken…ich halte es in dieser Hinsicht mit Paracelsus (“Die Dosis macht das Gift.”)

Genau deshalb muss ich an dieser Stelle auch loswerden, dass diese Fake-Hummus-Version, in der ich die Kichererbsen durch (ketokonforme) Pastinaken ersetzt habe, sogar wesentlich mehr Kohlenhydrate enthält als das Hülsenfrüchte-Original!

Ich verwende im Standardrezept Kichererbsen aus der Dose von ece – diese haben auf 100 Gramm einen KH-Anteil von 8,6 Gramm. Verglichen mit dem Wurzelgemüse sind das um 3,5 Gramm pro 100 Gramm WENIGER – denn Pastinaken schlagen mit sage und schreibe 12,1 Gramm KH auf 100 Gramm zu Buche….!

Wie dem auch sei – gehörst du zu den strikten Hülsenfrucht-Verweigerern, dann ist diese Hummus-Variante mit Pastinaken sicherlich eine tolle Alternative. Falls du es in Sachen Leguminosen nicht allzu streng nimmst, kannst du ersatzweise gerne Kichererbsen verwenden (Achtung, immer auf die Nährwerte achten, denn diese variieren oft von Produkt zu Produkt!).

Im Übrigen habe ich noch nicht wirklich herausgefunden, warum genau Hülsenfrüchte bei ketogener Ernährung verpönt sind. Glykämischer Index? Schwer verdaulich? Falls du mehr dazu weißt, würde ich mich freuen, wenn du mir hilfst, meine Wissenslücke zu schließen 😉

Ob mit Pastinaken oder ohne – Hummus ist in jedem Fall richtig lecker! Und dieses Rezept hier ist nicht nur supereinfach, sondern auch RICHTIG gut 🙂

Aufgrund der doch relativ hohen KH-Werte solltest du dir zwar nicht mit der ganzen Portion den Bauch vollschlagen, aber als kleiner Dip zu Gemüsesticks oder auch als Saucenersatz, beispielsweise zu gedünstetem Gemüse, ist Hummus wirklich eine köstliche Sache….besonders gerne mag ich ihn als Dip für leckere Brotstangen (Rezept für die köstlichen Mohn-Grissinis wird demnächst online gestellt), mmmmmmmmmmmmmh!

Für den besonderen Geschmack zeichnet das Sesammus alias Tahini verantwortlich. Ohne dieser Zutat bringt man keinen Hummus zustande. Dieses Produkt verwende ich am liebsten:

 

Was bei einem typischen Hummus natürlich auch nicht fehlen darf, sind schwarze Oliven, Paprikapulver, Olivenöl und frischer Koriander (oder auch Petersilie). Diese Zutaten, die als Topping dem fertigen Aufstrich den letzten geschmacklichen Kick geben, sind unverzichtbar 🙂

Ich habe diese zusätzlichen Extras nicht gekannt, bis ich in Wien von einem Libanesen einen Hummus serviert bekommen habe, von dem ich heute noch träume. Es war eine geschmackliche Offenbarung – und ich habe zuhause festgestellt, dass exakt diese “on top”-Ingredienzien dafür verantwortlich sind.

Also, dann mal ran ans Werk! Hier kommt das Rezept.

Hummus (ketogen)

Rezept von Bumblebee im KetolandGang: Dips und FingerfoodSchwierigkeit: einfach
Portionen

9

Portionen
Zubereitungszeit

10

Minuten
Koch-/Backzeit

15

Minuten

Ein Klassiker der orientalischen Küche – unvergleichlich lecker!

Zutaten

  • 350g Pastinaken, geschält gewogen oder alternativ: Kichererbsen (aus der Dose; Abtropfgewicht)

  • 60g Sauerrahm (Schmand)

  • 50g Sesammus (ich verwende alnatura)

  • 30g Olivenöl

  • Salz, Pfeffer

  • 1 TL Zitronensaft frisch gepresst

  • 2 Knoblauchzehen, zerdrückt

  • 1 roteZwiebel, gewürfelt (ca. 100g)

  • Als Topping:
  • 100g schwarze Oliven (mit Kern)

  • 30g Olivenöl zum Beträufeln

  • 1g Paprikapulver

  • Gehackter Koriander oder Petersilie

Zubereitung

  • Pastinaken in kleine Stücke schneiden und in Salzwasser, dem etwas Zitronensaft beigefügt wird, circa 15 Minuten weich kochen.
    Wasser abgießen und Pastinaken abkühlen lassen.
    (Alternativ Kichererbsen aus der Dose gut abspülen und abtropfen lassen.)
  • Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl einige Minuten anschwitzen (Achtung, NICHT rösten!) und beiseite stellen.
  • Pastinaken (Kichererbsen) in einen Food Processor/Hochleistungsmixer geben und mit allen anderen Zutaten zu einem cremigen Mus verarbeiten.
    Mit Salz und Pfeffer würzen.
    Achtung: Da die Pastinaken leicht süßlich schmecken, muss eher großzügig gesalzen werden!
  • Den Hummus in eine Schüssel geben, mit Olivenöl beträufeln, das Paprikapulver darüberstreuen und mit Oliven dekorativ belegen. Abschließend mit Petersilie/Koriander bestreuen und anrichten.

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Nährwerte je 100 Gramm (mit Pastinaken):

190.9

Nährwerte je 100 Gramm (mit Kichererbsen):

194.7


Information: Bumblebee nimmt am Affiliate Programm von Amazon.de teil. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Ich empfehle hier jedoch ausschließlich Produkte, von denen ich qualitativ absolut überzeugt bin und die ich auch selber verwende. Wichtig: Für dich ändert sich am Kaufpreis deines Produktes rein gar nichts!
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